ARCO-Jahresbrief 2003 (München, im Dezember 2003)

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Liebe Mitglieder, Freunde und Kollegen,

ARCO-Nepal hat eine neue Postanschrift:

ARCO-Nepal e.V.
c/o Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten
Universität München - Tierärztliche Fakultät
Kaulbachstr. 37 - D-80539 München
Tel.: +49 (0)89 2180 -2687 / Fax: +49 (0)89-2180 -5175
Sekretariat: Marion Steuernagel ms_arco-nepal@T-online.de

Ansprechpartner bleiben weiter:
Vorsitzender: Prof. Dr. Hermann Schleich Schleich.Hermann@T-Online.de
Stellvertreterin: Dr. Christiane Anders Christiane.Anders@T-Online.de
Schatzmeister: Prof. Dr. Rudolf Hoffmann R.Hoffmann@zoofisch.vetmed.uni-muenchen.de

Beirat:
Wissenschaft: Dr. Werner Kästle Wkaestle@T-online.de
Finanzen u.a.: Mario Pichler
Nepal: Dr. Tirtha Man Maskey
Nepali Repräsentant: Kalu Ram Rai khambukr@hotmail.com

Die über 650 Seiten fassende Dissertation von Christiane Anders über die Biologie und Systematik der Amphibien Nepals ist als monographische Abhandlung noch im Fuhlrott-Museum veröffentlicht worden und auch die Dissertation von Kalu Ram Rai über die Hereptofauna Ost-Nepals und deren anthropogene Beeinträchtigungen wurde erfolgreich abgeschlossen. Zudem konnte Khambu Rai auch ein Praktikum am Zoo Blydorp in Rotterdam, ermöglicht durch Henk Zwartepoorte, absolvieren.
Frau Dubau leistete wertvolles Engagement und brachte zahlreiche Ergebnisse VOR ihrem knapp einjährigen Aufenthalt in der Schildkrötenstation bei Kasarah mit; wir hoffen die Ergebnisse im Rahmen ihrer Doktorarbeit berichtet zu bekommen.
Ein erster Field Guide zu "Amphibien und Reptilien Nepals", zusammengestellt von Werner Kästle und ins Nepali übersetzt von Kalu Ram Rai wird demnächst als erstes Fachbuch zur Zoologie in Nepal in Landessprache erscheinen und so hoffentlich vermehrt zur Bildungsarbeit auch für die nicht englisch sprechenden Bevölkerungsteile beitragen.

Eine Zusage erfolgte auch seitens der Nationalparkleitung für den Bau einer ersten Satellitenstation in der Koshi Tappu Wildlife Reserve. Die Pläne hierzu wurden, ebenso wie die für die Kasarah-Stationserweiterung beim Generaldirektor der Nationalparks eingereicht, ihre Umsetzung hängt wohl aber neben Finanzierung auch von zukünftiger Entwicklung und Arbeitsmöglichkeiten des vom Terrorismus und Korruption geplagten Landes ab.

Doch es gibt auch weniger positive Themen mit denen ARCO-Nepal in den letzten beiden Jahren zu kämpfen hatte:

Ignoranz und Unverständnis aus Politik und Verwaltung, wohl auch politische wie persönliche Machtkämpfe waren trauriger Grund zu weitreichenden Veränderungen bezügl. des Fuhlrott-Museums. Der kommunale Sparzwang nach immenser Überschuldung war wohl einer der Gründe warum das Museum nicht weiter vom Landschaftsverband unterstützt wurde und auch in keine Stiftung wie anfänglich geplant überführt werden konnte.

Auch die Beschwerden gegen die offensichtlich betriebene Demontage des Museums blieben erfolglos, was letztlich in einschneidenden betriebsbedingten Veränderungen resultierte. Auf Anweisung des Wuppertaler Kulturdezernats wurde die bestehende erfolgreiche Nepalausstellung zeitgleich mit dem Ausscheiden des ersten Vorsitzenden abgebaut, die Geschäftsverlegung des Vereins nach München war nahe liegend und für die Vorstandsarbeit wünschenswert.

Die als Diplomarbeit von Frau Dubau erfolgten Untersuchungen und Bestandsaufnahmen in der Schildkrötenstation in Kasarah, als Diplomarbeit angelegt, wurde letztlich nicht zugelassen, so dass sie nach einem Jahr schwieriger aber erfolgreicher Geländearbeit, Strukturverbesserung der Anlagen nebst Erweiterungsplänen und zahlreichen Verhaltensbeobachtungen am Schildkrötenbestand kurzerhand das Thema wechseln musste.

Der lange geplante und gut vorbereitete Einsatz von Frau Alina Kurz an Schulen in Nepal wie als Beitrag zum "Education Centre Kasarah" mußte aufgrund maoistischer Terroraktivitäten abgesagt werden, ebenso der Aufenthalt des Vorsitzenden wie andere Mitglieder.

Der ehemalige Generaldirektor der Nationalparks zeigte seit Benennung und seinem Amtsantritt keinerlei Interesse an aktiver Zusammenarbeit, zumindest blieben über ein Jahr unsere Schreiben unbeantwortet. Nun ist erneut Dr. Maskey im Amt, was Hoffnung für die weitere zukünftige Zusammenarbeit aufkommen läßt. Ein relativ groß angelegtes DFG -Forschungsprojekt zur Bestandsaufnahme in den bislang nicht berücksichtigten Nationalparks höherer Gebirgslagen konnte trotz anfänglicher Zusprache und Teilbewilligungen sowie umfänglicher Vorarbeiten nicht zur Förderung gebracht werden.

Für den 9. Februar 2004 haben wir nach unserer Vorstandssitzung vom 4.12.03 die nächste Mitgliederhauptversammlung anberaumt, wir hoffen alle auf ein zahlreiches Kommen.

Liebe Mitglieder, unser Brief wird diesmal nicht nur an bereits bestehende Mitglieder verschickt, sondern in der Hoffnung auf Akzeptanz, nicht nur wegen unseres geringen Jahresbeitrages sondern auch, aufgrund inhaltlicher Motivation und Überzeugung und Zustimmung zu Hilfsnotwendigkeit für Artenschutz in einem unterentwickelten Land auch unseren Freunden und Bekannten zugesandt. Die Herstellung von Büchern u.a. für Bildungsarbeit zugänglich für Schulen sowie Realisation und Druck von Ausstellungen,, Personalkosten u.v.m erfordern nachhaltige Unterstützung.

Wir bitten Sie um Mithilfe zu weiterer, vermehrter Mitgliederwerbung, Sponsoring aber auch zu personeller Unterstützung zur Erlangung der Vereinsziele.

Informationen erhalten Sie aus dem Internet unter oben angegebener Adresse, durch persönliche Präsentationen der Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter. Durch unsere anerkannte Gemeinnützigkeit können sowohl Ihre Mitgliedsbeiträge wie auch weitere Spendenzuwendungen bescheinigt und steuerlich berücksichtigt werden.

Wir bitten besonders auch die Mitglieder mit Zahlungsrückstand um Überweisung Ihrer Beiträge ansonsten wir uns leider gezwungen sehen, den Versand weiterer Informationen einzustellen.

Mit besten Grüßen und Wünschen zu den bevorstehenden Feiertagen und Jahreswechsel,

gez. Hermann Schleich gez. Christiane Anders gez. Rudolf Hoffmann